Im Schnittpunkt von Traum und Wirklichkeit ruht eine Perle.
Elegant und zart zugleich sind die Schmuckstücke von Eva Strepp. Die Schönheit einzelner Perlen ist ihre Essenz, begleitet von einer ruhigen und leichten Gestaltung. Sie zu tragen ist keine Frage des Alters, sondern des Stils – der Freude an einer klaren Idee, die sich nicht an wechselnden Modeströmungen ausrichtet, sondern einen zeitlosen Rahmen für die Perle bietet.
Die Arbeitsweise von Eva Strepp wirkt mehr wie die einer Künstlerin als die einer
Designerin. „Wenn ich am Beginn einer Idee stehe, habe ich keinen Look vor Augen,
kein definiertes Aussehen, sondern ich habe einen Bedarf, für den ich eine gültige Formulierung suche, ein Thema, von dem alles Weitere ausgeht.
Das kann die Vorstellung von einer Funktion sein – wie etwa ein flexibler Armschmuck – oder einer Form, zum Beispiel eine einzelne Perle als Halschmuck zu platzieren.“
Tatsächlich hatte sie als junge Frau zuerst vor, Kunst zu studieren, bemerkte aber
schnell, dass das Abstrakte und Theoretische nicht ihre Welt war. So entschloss
sie sich für eine Ausbildung zur Goldschmiedin an der Staatlichen Zeichenakademie
in Hanau, um später als Restauratorin zu arbeiten. Doch der gestalterische
Aspekt des Goldschmiedens begeisterte Eva Strepp so sehr, dass sie dabei blieb
und ein Studium für Schmuckdesign an der FH Pforzheim absolvierte. 2003 erhielt
sie dort das Diplom und arbeitet seither im eigenen Atelier. Über die Jahre entstand
dabei eine Kollektion, die jährlich um einige neue Stücke ergänzt wird.
Die Entwicklung einer neuen Idee kann sich über Monate hinziehen. Zunächst trägt
Eva Strepp einen Gedanken mit sich herum, den sie immer wieder aufgreift und
betrachtet. Sobald er klar genug formuliert ist, werden erste Modelle gebaut. Diese
werden immer wieder verändert, reduziert und zur Probe getragen. Erst wenn
alles stimmt – die Proportion, das Material, der Tragekomfort –, wird das fertige
Stück in die Kollektion aufgenommen. Dabei gilt: je einfacher, desto besser. Das
erste Collier entstand aus der Idee, einen ganz selbstverständlichen Verschluss zu
bilden, der zugleich Schmuck ist. An diesem Anspruch hat sich nichts geändert:
„Es ist immer noch am schönsten, wenn der Verschluss als gestalterisches Element
integriert ist.“ Technik und Materialien werden dabei immer sparsam eingesetzt
und so einfach wie möglich gehalten. „Es geht mir darum, die Perle mit ihrem
wundervollen Leuchten an den Körper zu bringen und sie tragbar zu machen.“
Alle Arbeiten werden von Eva Strepp und ihrem Mann Stephan Zeisberg im eigenen
Atelier in Keltern bei Pforzheim angefertigt, wo sie auch gemeinsam mit
ihrer Tochter leben. Ein Baukastensystem an Einzelteilen, die je nach Auftrag mit
den passenden Perlen zu Schmuckstücken zusammengesetzt werden, macht
sehr kurze Lieferzeiten möglich. Bei der reduzierten Gestaltung ist die perfekte
Verarbeitung der Schmuckstücke wichtig, vor allem der behutsame und präzise
Umgang mit den Perlen. Neben Tahiti-Perlen verwenden sie vor allem weiße Süßwasserperlen.
„Ich wähle zu Gold vor allem roséfarbenen Glanz, zu Stücken aus
Silber oder Stahl bläulich-kühlere Farbtöne.“ Von Hand verlesen, sind diese Perlen
besonders schön und haben ein inneres Strahlen, das sich vielleicht nur deshalb
so klar zeigt, weil die Perle als Solist auftreten darf.
Quelle: www.evastrepp.de